Predigten
Hier finden Sie immer mal wieder Predigten aus der Schlosskirche in Meerholz. Es kann gut sein, dass eine Predigt vom schriftlichen Wortlaut abweicht. Die Predigt gibt es manchmal auch auf den aktuellen Podcastplattformen zum Nachhören. Hier im Player von Spotify finden Sie immer die aktuellste Predigt, aber es lohnt sich auch mal weiter unten zu schauen. Da gibt es noch viel mehr zu lesen und zu hören. Auf www.leuchtsinn.net gibt es weitere links zu anderen Plattformen als Spotify.
Predigt „Heute einen Krieg beenden…“ (Pfr. Henning Porrmann)
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Liebe Gemeinde!
Heute einen Krieg beenden. Provokativ kommt dieses Motto des diesjährigen Buß- und Bettages daher. Wer bin ich, dass ich einen Krieg beenden könnte, denke ich im ersten Moment, weil ich an die großen Kriege denke, unter denen zur Zeit so viele Menschen zu leiden haben. Wie gerne würde ich! Aber ich kann nicht. Gut denke ich, vielleicht kann ich mal einen Streit schlichten, unter Freunden, auf dem Schulhof, bei den Arbeitskollegen… aber ist das gleich Krieg zu nennen? Eigentlich nicht und andererseits: Krieg ist das Gegenteil von Frieden. Wenn ich heute einen Krieg beende, kehrt dort vielleicht Friede ein. Also Krieg beenden heißt für den Frieden einstehen und sich Mühe geben. Aber wie geht das konkret? Was kann ich tun, damit Frieden einkehrt, Unfrieden, Krieg beendet wird?
Im Predigttext schlägt Jesus vor dazu eine Tür zu öffnen… eine Tür für ihn, für den Geist der Liebe und des Friedens.
Weiterlesen: Predigt zum Bußtag 2018 - Die Herzenstür für Frieden öffnen
Predigt zu Hiob 14,1-6 (von Henning Porrmann)
Den Gottesdienst zum Nachhören (Predigt bei ca. Position 23 Min.)
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Liebe Gemeinde!
Ich habe Glück gehabt, viel Glück gehabt sagt die Frau mit den fröhlich blitzenden Augen, die von Falten umgeben sind, die ihre Augen zu kleinen Sonnen machen. Und dann erzählt sie von den schrecklichen Erlebnissen des Krieges und immer wieder: „ja ich habe viel Glück“ gehabt.
Alle wollen mir was, die wollen nur mein Geld, sagt die andere, die mit den zwei steilen Falten auf der Stirn und lacht dabei immer wieder auf, obwohl es zum Weinen ist. Und so klingt selbst das Lachen aufgesetzt und verbittert.
Ich will mit dem Leben in Verbindung sein, Hoffnung machen und Trost schenken, sagt die Frau, die gerade erst Ihren sechsjährigen krebskranken Sohn und ihren ersten Ehemann, der aus Gram gleich hinterher gestorben ist beerdigen musste.
Predigt zu Röm 13,1-7 (von Henning Porrmann)
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Liebe Gemeinde!
Diese Tage sind voll deutscher Geschichte. Wir denken in diesen Tagen an 100 Jahre Abschaffung der Monarchie und Ausrufung der ersten Deutschen Republik, an die Tage, in denen der Judenhass so offensichtlich grausam gelebt wurde, dass er vor aller Augen war, die Reichspogromnacht 1938 und an die Maueröffnung vor 29 Jahren und das Ende der DDR. Wir haben gerade die Wahlen in Bayern und in Hessen hinter uns und erleben fast täglich wie etablierte Parteien von den Wählerinnen und Wählern verlassen werden, wie sich Machtverhältnisse ändern und Antworten auf komplexe Fragen schwieriger werden. Viele schauen in diesen Tagen auch mit Spannung in die USA und auf die Mid Term Elections und warten manchmal angstvoll darauf, was der mächtigste Mann der Welt demnächst wieder loslässt. Von dem Blick auf den Krieg in Syrien oder den Umgang mit der Pressefreiheit in der Türkei oder den Machtbeziehungen eines verbrecherischen Regimes in Saudi Arabien mal ganz zu schweigen… Sie meinen, liebe Gemeinde, das hätte doch alles nichts im Gottesdienst zu suchen?
Predigt zu Jes 49,1-6
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Liebe Gemeinde!
Sie kennen das alle: Da legt sich jemand total ins Zeug, hängt sich rein und engagiert sich, organisiert das Riesenfest, den Verein und das Büro an der Arbeit und dann gibt es keine oder nur eine kleine Resonanz. Oder Ihr Schülerinnen und Schüler in der Schule: man macht und tut, rackert sich nach seinen Kräften ab und dann kommt in der Arbeit etwas ganz anderes dran. Oder wenn ich mir vorstelle, wie es Menschen bei Greenpeace zum Beispiel gehen muss, oder überhaupt allen, die sich für das weltweite Klima und den Umweltschutz einsetzen und dann kommt ein amerikanischer Präsident und leugnet, dass es den Klimawandel überhaupt gibt und steigt aus allen Abkommen einfach mal eben aus. Alle Arbeit umsonst. Oder wenn man sich anhört, mit welchen Worten, mit welcher Dreistigkeit und Dummheit in diesen Tagen nicht nur von der AFD oder anderen rechtextremen Gruppierungen Politik gemacht wird, wie die gute alte Nazizeit so langsam wieder Einzug hält, wenn da die Rede ist von: Wir müssen uns halt wehren. Oder „die Migration sei die Mutter ALLER Probleme“ oder wenn Fakten von obersten Regierungsvertretern und Behördenchefs verdreht und verharmlost werden, dann frage ich mich, ob nicht auch die ganze Bemühung um Bildung in unserem Land für die Katz war. All diesen vergeblichen Bemühungen ist gemein, dass wir dieses Vergeblich oder umsonst nicht nur aus dem Großen und Ganzen, sondern auch aus dem eigenen Leben kennen.
Taufansprache zu „Dir gehört mein Herz“
Liebe Taufeltern, liebe Paten, liebe Taufgemeinde,
wenn wir jetzt gleich Paulina, Moritz und Tiana taufen, dann geschieht etwas Großartiges, aber auch Geheimnisvolles. Der Grund und Schöpfer allen Lebens verbindet sich für immer mit diesen drei Kindern und macht sie zu seinen Kindern. Zwar hat er schon mit ihrer Geburt ja zu ihrem Leben gesagt, aber heute bekommen sie darauf mit ihrer Taufe noch einmal Brief und Siegel für sein Versprechen sie für immer durch ihr Leben zu begleiten. Das kommt besonders gut in den beiden Taufsprüchen von heute, die es mit „dem Behüten“ zu tun haben zum Ausdruck:
Weiterlesen: Predigt zu Röm 8,12-17 und Taufansprache am 28.8.2016